Im Falle einer Erkrankung

In Deutschland muss jeder Mensch krankenversichert sein. Falls Sie eine Aufenthaltsgestattung oder als Flüchtling eine Duldung haben, sind sie über die Kommune krankenversichert. Hier in Jüchen bedeutet dies, dass das Sozialamt die Kosten für notwendige Untersuchungen und Behandlungen übernimmt. Wenn Sie krank sind, müssen Sie deshalb einen Krankenschein beim Sozialamt abholen und diesen beim behandelnden Arzt vorzeigen. Der Krankenschein gilt immer für ein Quartal (Januar – März, April – Juni, Juli – September, Oktober – Dezember), bewahren Sie ihn deshalb gut auf.

 

Krankenkasse und Krankenkassenwahlrecht

Ist das Asylverfahren abgeschlossen und eine Anerkennung mit Aufenthaltstitel erfolgt, wechselt die Zuständigkeit für die Gesundheitsleistungen vom Sozialamt auf die Krankenkassen. Die Beiträge werden über das Jobcenter erbracht. In Deutschland besteht eine Krankenversicherungspflicht und ein Wahlrecht (§§ 173 ff. SGB V) in Bezug auf die gesetzlichen Krankenkassen. Sie sind daher verpflichtet sich bei Umstellung auf das Jobcenter bei einer gesetzlichen Krankenkasse Ihrer Wahl als Mitglied aufnehmen zu lassen und diese Mitgliedschaft binnen zwei Wochen dem Jobcenter durch Vorlage des Mitgliedsausweises der Krankenkasse mitzuteilen. Nur Familienmitglieder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr sind im Jobcenterzusammenhang familienversichert. Ältere Familienmitglieder führen eine eigenständige Krankenversicherung.

Je mitgliederstärker die Krankenkasse ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie ein Kundencenter in der Nähe finden, das Ihnen bei Fragen Auskunft geben kann. Hier finden Sie ortsnahe Filialen der Krankenkassen.  Hier finden Sie ein Infoblatt zum Krankenkassenwahlrecht.

Die Krankenkassen unterhalten mehrsprachige Webseiten, auf denen Sie auch Mitgliedsanträge herunterladen können. Die zur Zeit (Stand 3/2016) größten gesetzlichen Krankenkassen sind: Techniker Krankenkasse, Barmer GEK, die DAK und die AOK.

 

Ärzte in Jüchen

auf den "gelben Seiten" können Sie unter der Rubrik "Medizin" Ärzte, Zahnärzte etc. und Krankenhäuser in der Nähe finden: www.gelbeseiten.de

Falls sie mit psychischen Beschwerden, Angstzuständen oder Folgen von schlimmen Erlebnissen nicht zum Arzt gehen wollen, können sie sich auch direkt an das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf wenden. Dort ist man auf psychische Krisensituationen eingestellt. Allerdings ist dort der Andrang groß. Es ist also ratsam, sich zunächst um einen Psychologen in der Nähe zu bemühen.

 

Naturmedizin in Jüchen

Unter der Schirmherrschaft der Homöopathen ohne Grenzen (www.homoeopathenohnegrenzen.de) bieten Margit Breier und Diana Eisenreich eine kostenfreie homöopathische Behandlung für Flüchtlinge an. Diese umfasst alle akuten und chronischen Erkrankungen im körperlichen und seelischen Bereich.

Kontakt:    Margit Beier:           Telefon: 02165 2756
                  Diana Eisenreich:    Telefon: 02181 758857  

 

Familienplanung und Wissen um den eigenen Körper

Zanzu ist eine Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), ist mehrsprachig und stellt in einfacher Sprache die Zusammenhänge rund um Körper, Familienplanung und Gesundheitspflege dar.